Schon während des neunzehnten Jahrhunderts erlaubte das milde
Klima Südtirols, einige Ortschaften des Landes mit in die
internationalen Kurszene ein zu beziehen. Intellektuelle, Künstler,
Musiker und Wohlhabende mit Tuberkulose und Magenkrankheiten – sie
alle zog es nach und nach in die Berge.
Heubäder empfahl auch Pfarrer Sebastian Kneipp, weil er von
der lindernden Wirkung besonders für Rheuma- und Ischiaskranke überzeugt
war. Die Bauern benutzen sie allerdings schon länger. Auch
Ludwig van Beethoven bestellte sich Heu, um sein Beinödem
zu kurieren. Die Traubenkur ist schon seit mindestens 120 Jahren
bekannt. Die Therapie mit der süßen Frucht wirkt entgiftend
und blutreinigend und wird auch bei Magen- und Nierenproblemen
erfolgreich eingesetzt. Italiens einzig anerkannter Kneippkurbetrieb
ist übrigens in Brixen. Das 1890 von Kurarzt Otto von Guggenberg
gegründete Kurhaus behandelt erfolgreich Menschen, die unter
Rheuma, Herz- und Kreislauferkrankungen leiden. Damals wie heute
behandeln die Ärzte vor allem mittels Naturheilverfahren.
Das Angebot der heutigen Wohlfühloasen bietet auch Hotels
mit Spezialisierungen in verschiedensten Therapien. Die Wohlfühloasen
schlagen ganzjährig Urlaub und körperlich-seelische Heilmethoden
vor, damit die Gäste gesund in den Alltag zurück kehren
können.
Texte: Katharina Hohenstein, Paola Oriunno. Bilde: Mario - Felder - Casanova